Brustkrebsvorsorge
Brustkrebsvorsorge
Brustkrebs ist in Deutschland die mit Abstand häufigste Krebserkrankung der Frau. Nur die Hälfte aller Brustkrebsfälle betrifft die Altersklasse der 50 bis 69-jährigen, welche seit Frühjahr 2007 am Mammographie-Screening teilnehmen darf.
Als Risikofaktoren für Brustkrebs gelten Rauchen (ca. 15 Fälle mehr auf 1000 gesunde Frauen), Übergewicht (ca. 27 Frauen mehr auf 1000 gesunde Frauen), Alkohol (ca. 17 Frauen mehr auf 1000 gesunde Frauen), Kinderlosigkeit, langjährige Hormoneinnahme (zwischen 2 und 6 Frauen mehr auf 1000 gesunde Frauen) und Fälle von Brustkrebs in der Familie. Es können jedoch auch Frauen erkranken, für die keiner der bekannten Risikofaktoren zutrifft.
Brustkrebs ist meistens heilbar!
Brustkrebs lässt sich meistens brusterhaltend behandeln. Ein ganz entscheidender Faktor sowohl für die Heilungschancen, als auch für die Möglichkeit der brusterhaltenden Operation ist die Größe zum Zeitpunkt der Diagnose: je kleiner der Tumor, umso besser. Optimal ist eine Tumorgröße unter 1 cm. Ein solch kleiner Knoten ist schwer tastbar! Ein tastbarer Knoten ist durchschnittlich bereits 1.5 bis 2 cm groß. Will man kleinere Knoten entdecken, muss man weitere Verfahren einsetzen:
Brustultraschall (Mammasonografie) und Mammografie
Der Brustultraschall weist dabei mehrere Vorteile gegenüber der Mammografie auf: Keine Strahlenbelastung! Dadurch beliebig oft durchführbar! Eine Mammografie sollte ohne Belastung aufgrund der Röntgenstrahlung in der Regel nicht öfter als alle 2 Jahre erfolgen. Der Ultraschall der Brust bietet eine höhere Genauigkeit bei dichter, drüsenreicher Brust. Dies betrifft insbesondere jüngere Frauen (<50 J.) und Frauen, die Hormone einnehmen. Darüber hinaus ist diese Untersuchnung deutlich weniger schmerzhaft! Das Ergebnis wird Ihnen unmittelbar mitgeteilt und kann gemeinsam besprochen werden.
Krebsfrüherkennung
Eine optimale Brustkrebsvorsorge (genauer: Brustkrebsfrüherkennung) sieht nach heutigem Wissensstand so aus:
- Selbstuntersuchung der Brust einmal pro Monat nach einem festen Schema (kurz nach der Regelblutung)
- Untersuchung der Brust durch den Frauenarzt
- Ultraschall der Brust einmal pro Jahr (bei familiärer Belastung oder besonders hohem Sicherheitsbedürfnis auch zweimal pro Jahr)
- Mammographie alle zwei Jahre im Alter von 50 bis 69 J., bei familiärer Belastung ggf. auch häufiger.
Brust abtasten – am besten kurz nach der Regel
Frauen wird empfohlen, regelmäßig ihre Brust auf Veränderungen bzw. Knoten abzutasten. Immerhin werden rund 80% der Tumore immer noch von Frauen selbst entdeckt. Gerade um schnell wachsende Karzinome frühzeitig zu entdecken, empfiehlt es sich, einmal monatlich die Brust selbst zu überprüfen. Das kann Untersuchungen beim Frauenarzt wie eine Mammografie nicht ersetzen, ist aber eine gute Ergänzung. Zum Abtasten sollten Frauen sich am besten hinlegen und den Arm hochheben. Dann wird die Brust mit drei Fingern von außen nach innen abgetastet. Mögliche Anzeichen auf Brustkrebs sind neben Knoten oder neuaufgetretene Verhärtungen in der Brust auch ein Einziehen der Haut oder einer Brustwarze. Auch Rötungen oder ein „Nässen“ der Brustwarze sind Warnsignale. Bei solchen Anzeichen sollten Frauen sich an ihren Frauenarzt wenden und Veränderungen untersuchen lassen. Der Arzt kann die Stelle dann zunächst per Ultraschall überprüfen und bei einem Verdacht auf eine Erkrankung im Rahmen einer Mammografie eine Röntgenuntersuchung veranlassen.
Warum ist Brustselbst-
untersuchung wichtig?
Die Brustselbstuntersuchung ist die erfolgreichste Methode zur Entdeckung des Brustkrebses. Etwa 80 % der Fälle von Brustkrebs werden durch Selbstuntersuchung entdeckt, obwohl nur 27 % der Frauen ihre Brust allmonatlich untersuchen. Sie können durch regelmäßige Untersuchung Ihrer Brust einen Knoten, geringfügige Veränderungen oder Verdickungen entdecken. Bedenken Sie, dass die meisten Brustkrebserkrankungen eher geheilt werden können, sofern sie früh genug festgestellt werden.
Sprechen Sie uns an, wenn es um das sensible Thema Brustkrebsvorsorge geht.